Künstler und Restaurator Jean v. Hohenstaufen.
Jean von Hohenstaufen,
18.03.1966, Deutschland
Schon seit frühester Kindheit bin ich von Kunst und Handwerk vollkommen fasziniert.
Meine Umwelt wurde von mir stets mit meiner ganzen Aufmerksamkeit betrachtet, mit unstillbarem Forscher- und Tatendrang erkundete ich alle großen Zusammenhänge.
Meine Eindrücke wurden von mir in Musik, in Bilder, Fotografien und Schnitzereien verwandelt.
Aus dem so schnell verwehenden Augenblick eine bleibende Erinnerung zu schaffen wurde zu meinem Lebensziel. Aus kleinen Rinnsalen riesige Talsperren bauen, die Funktion von Wasserrädern zu erforschen, chemische Reaktionen mit meinem Chemiebaukasten umzusetzen, oder einfach nur den einen Moment mit meinem Pinsel festzuhalten, all dies zeigte mir, wie facettenreich Kunst sein kann.
Bereits im zarten Alter von zehn Jahren konnte ich für meine Stillleben und Selbstportraits die ersten Preise in Empfang nehmen.
Im Laufe meiner Jugend offenbarte sich mir die wertvolle Symbiose zwischen meinen Empfindungen, meiner Kreativität, und meiner realistischen Wahrnehmung.
Durch die Bekanntschaft mit Neo Rauch wurde meine weitere Entwicklung erheblich beeinflusst.
Klarheit und geschärfte Sicht wurden meine verlässlichen Begleiterinnen.
Mein Reichtum an Erfahrungen, meine Leidenschaft dafür, gesellschaftliche und politische Kritik in bildgewaltige, farbenprächtige Augenblicke auf Leinwand zu reflektieren, all dies ermöglichte mir mein Glück, meine Ängste und meine Visionen zum Ausdruck zu bringen.
Es folgten weltweite Ausstellungen mit internationalen Erfolgen, die mich auf meinem Weg bestärkten.
Mein handwerkliches Geschick, meine Liebe zur menschlichen Geschichte und Vergangenheit, sowie mein Mut, mich durch meine Erfahrungen immer weiter zu entwickeln, wurden zum Dreh- und Angelpunkt meines Lebens.
Ich liebe es, alte Fresken und religiöse Motive in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Es ist eine große und verantwortungsvolle Aufgabe, den Menschen von HEUTE die Schönheit aus längst vergangener Zeit vor Augen zu führen, und sie damit in ihren Herzen zu verinnerlichen.
Im Jahr 1986 entwickelte sich eine enge Freundschaft mit der Pfarrgemeinde Leipzig Schönefeld.
Diese beauftragte mich, deren Kapelle künstlerisch und bautechnisch zu sanieren, bzw. zu restaurieren.
Im Laufe meines weiteren Lebens konnte ich meine Kenntnisse stetig erweitern, Erfahrungen im Bereich der Brand- und Wasserschadensanierung sammeln, und damit die Zusammenhänge von chemischen und physikalischen Vorgängen verstehen lernen.
Dies gepaart mit meinem immer währenden Drang, das scheinbar Unmögliche zu schaffen und einen Verfahrensweg zu finden, der es möglich macht, Kunst wieder herzustellen, die durch ein solches Ereignis angegriffen und zerstört wurde, ließ mich den Weg der Kunstrestauration einschlagen.
Es folgten Jahre experimenteller Erfahrungen, bis sich mir diese eine Methode der sinnvollen, fachgerechten und absolut individuellen Restauration erschloss.
Eine neue Epoche war geboren.
Große Meister, vergangene, wie die von heute, immer unter der Prämisse, sie nicht zu restaurieren oder zu sanieren, sondern mit der einzigartigen Kombination von adäquatem Fachwissen, einhergehend mit meiner Fähigkeit, den absoluten emotionalen Zugang zu besitzen, ist es mir möglich, den wertvollen Augenblick von damals ins Jetzt sicher zu begleiten und erneut zu offenbaren.
Dadurch kann ich in diesem Spezialgebiet sehr erfolgreich tätig sein.
Indem ich meine Fähigkeit mit Leidenschaft und Hingabe lebe….
„Empor hebt sich der Moment, welcher den Augenblick erzittern lässt!“